Sonntag, 9. August 2009

Mange dager; wie versprochen der Epic Post zum Sonntagabend

Von einem Wochenende voller Eindrücke, wunderschönen Landschaften und vielen "neuen" Menschen die man an sonem Wochenende überhaupt erstmal kennenlernt.
Aber bevor wir dazu kommen, hab ich ja noch ein bisschen von Mittwoch zu berichten!

Viking Hiking stand auf dem Programm.
Das bedeutete soviel wie: Wir nehmen Schwimmsachen mit und wandern von einem See zum anderen (drei an der Zahl) und durchschwimmen diese. Nur wer alle drei Seen durchschwimmt bekommt seine Viking Hiking Urkunde!

Also sind wir losgestapft mit einem Sandwich und viel viel viel Getränk dabei, denn es war Sommer!


Ja verdammt, die Bergseen hier um Trondheim sind im Sommer nunmal so blau und schön und warm. Wobei, warm waren sie nichtmal unbedingt!


Am ersten also angekommen sprang die ganze Meute (ca. 130 Sprachkursler) direkt in die Badesachen und kurz darauf ins kühlende Nass.


Ich weißt garnicht wieso ich hier so grimmig gucke. Ich war eigentlich garnicht grimmig. Eigentlich war es ein ziemlich schöner Tag!


Also weiter durch den Wald gehiked zum dritten See. Das Timing war sogar ziemlich gut. Jedesmal wenn einem wieder zu warm wurde, war da auch schon der nächste See in Sicht und man konnte sich schön abkühlen und erfrischen.


Nachdem wir dann alle drei Gewässer durchschwommen hatten, waren alle sichtlich zufrieden...


Karoline bekam ihren lang ersehnten Apfel...


Katja, Viola und Marleen ihre lang ersehnten Urkunden...


...und ich hatte am Donnerstag früh einen Muskelkater der auf keine Kuhhaut ging. Ich glaub ich war vor tausend Jahren, oder so, das letzte mal schwimmen.
Schön war es. Toller Mittwoch. Wird wiederholt!

Donnerstag also nochmal kurz Sprachkurs und dann war auch schon Freitag!

Der Nachmittag unserer Abreise nach Søvassli stand direkt bevor. Im Vorfeld hieß es: Alkohol ist dort verboten! Das ist eine christliche Einrichtung!
Die Diskusionen machten also die Runde; soll man jetzt Bier mitnehmen, ach komm, ein Sixpack fürs Wochenende, da wirds schon ne Möglichkeit geben, nimmst du was mit, logan Puppe....usw.
Kurzum...am Ende hatten drei vier Leute Bier dabei (ich auch) und der Rest war plötzlich ganz ganz lieb und wollte Gutfreund sein.

Aber erstmal stiegen wir also in den Bus und fuhren ca. anderthalb Stunde Serpentinen bis wir angekommen waren.


Dem Bus entsprungen, dauerte es keine fünf Minuten bis die örtlichen Bespaßungsapparaturen beansprucht wurden.


Auch hier gab es wieder einen See, der im Gegensatz zu den Viking-Hiking-Seen wirklich richtig warm war und außerdem eine unglaublich heiße Aussicht zum Sonnenuntergang bot.
Man mag es kaum glauben aber ich habe das Gefühl jetzt am Wochenende an einem der allerschönsten Orte der Welt gewesen zu sein.


Ganz Goldsworthy-esk probierte ich mich im Steinturm bauen, was auch ganz gut funktionierte.


Bis Max irgendeinen Rappel bekam. Zuerst lag er ganz entspannt auf seinem Handtuch und schnippste einen winzigkleinen Stein nach meinem Turm. Wie das mit dem Schmetterlingseffekt so ist, wurde er immer aggressiver, da er nicht traf. Er setzte sich also irgendwann hin und begann mit größerem Kaliber zu feuern. Seinem Beispiel folgend kamen Dani und Kathrin auch direkt dazu und versuchten, wie von der Tarantel gestochen meinen Turm zu stürtzen. Letztendlich gelang es ihnen. Allerdings blieb er länger am Leben als ich Anfangs vermutet hatte.


Um den Schmerz des Verlustes meines Turms zu verkraften, schnappten die Karoline und ich uns ein Kanu...
Unterwegs trafen wir Karol und Gerrit, die fest entschlossen waren, einen Fisch zu fangen.


Nachdem wir den freitagabendlichen Kanuausflug beendet hatte, schlichen wir am Steinstrand zurück, pflückten unterwegs noch frische Himm- und Blaubeeren und hatten sogar noch ein kleines Lagerfeuer am Sandstrand.

Am nächsten Morgen wurde fleißig gefrühstückt, denn das Tagesziel war eine drei bis fünf stündige Wandertour. Je nachdem wie schnell wir wären.
Matpakke wurde geschmiert und gut verstaut, Trinkflaschen aufgefüllt und Wanderschuhe geschnürt.
Ich verpackte meinen Wespenstich, der inzwischen eine gruslige Größe an meinem Knöchel angenommen hatte, so gut es ging in meine Schuhe (die ich nie wieder hergebe, so bequeme Schuhe hatte ich noch nie im Leben). Anfangs rieb es ganz ganz ganz erbärmlich und ich spielte mit dem Gedanken nach 200 Metern wieder umzudrehen, besann mich dann allerdings eines besseren und dachte mir: "Wann bist du denn das nächste mal in so einer Gegend!"
Also los...



Die erste Rast fand auf ca. der halben Höhe des Tagesziels statt und die meisten schwitzten und schwitzten und schwitzten. Allerdings gab es auch ein paar, mir sehr suspekte, Personen, die bei dreißig Grad in praller Sonne nichtmal den Anflug eines einzigen Schweißtröpfchens zu spüren schienen, während ich komplett zerfloss...



Flechten...


Unser zweiter, allerdings erster längerer Halt, war an diesem kleinen See.
"Trinken kann man es, also man stirbt nicht, aber man sollte es nur im größten Notfall tun!"
Getrunken wurde aus ihm nicht, aber neue Energie und Erfrischung für die restlichen zwei Drittel der Tour geschöpft.
Noch nie war ein Gewässer für mich so (SO) erfrischend.


Max schien es auch zu genießen, obwohl er seine Badehose vergessen (also in Trondheim) hatte...Trottel... :D


Der Franzose allerdings dachte sich: "Ach das bisschen gewandere, ich geh mal noch ein bisschen Bouldern, Ich hab noch zuviel Kraft." Unfassbar...


Weiter ging es dann also durch diese unwirkliche, karge aber wunderschöne Landschaft. Übersäht mit dicken, tropfnassen Moosteppichen. Durchzogen von diesen unglaublich Felsformationen. Es war einfach wundervoll




Am Ende des Tages wurden die restlichen Biere getrunken und es wurde ganz ganz oft gesagt: "Boar, bin ich knülle. Aber gut wars. War ein geiler Tag!"

Heute dann das Frühstück eine Stunde später, verdammt!

Danach gab es die Möglichkeit an einem Turm zu klettern, ein bisschen Kubb (was ich ehrlich gesagt stinklangweilig finde) zu spielen, oder nochmal zum See zu gehen und Kanu zu fahren.


Diese unglaublich spektakuläre Seilbahn bot den Weg zum Kletterturm...


Also nochmal Kanu, diesmal ein bisschen länger und weiter raus.


Allein war man auf dem See allerdings wieder nicht...


Das ist der Elmar. Elmar ist ein großer (BusSchrank) Österreicher. Mit ihm und seiner kleinen italienischen Freundin, deren Namen ich nicht schreiben kann, war ich Kanu fahren.




Kanu auf Rasen...


So gegen halb drei mussten wir dann allerdings wieder Richtung Herberge, da wir die Zimmer noch zu saugen hatten, die Taschen zu packen und alles fein und in Ordnung hinterlassen zu haben hatten...
Adrian und Fanny...


Ich denke auch ohne Mittwoch und Viking Hiking wäre dieser Eintrag ähnlich lang geworden und ich hätte einfach noch viel mehr an Bildern gezeigt...

Aber auch diesmal gilt: In groß und mehr, im Flickr.

6 Kommentare:

  1. Na toll, jetzt bin ich neidisch...

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  2. joa...is schon ziemlich epic...ich frage mich grade noch, warum das berühmte bild fehlt, auf dem du grinsender weise mit "daumen hoch" deine urkunde in die linse hälst...

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  3. Weil die Urkund hässlich ist :D

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  4. Cool. franz. Boulderdudes irgendwo im Norden da.
    und wieso ist nie zu sehen wie Du das verbotene Bier am heiligen Ort heimlich vertilgst? hä?

    neidsch bin ich och.
    Bringste mir so ne tolle süße Trondheimerin mit wie auf den ganzen Bildern hier?

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