Montag, 19. Oktober 2009

Fünf Tage voll mit Eindrücken, der schönsten Landschaft der Welt und ganz vielen Franzosen!

Lofoten; ein Wochenende; oder ein paar Tage mehr. Das war der Plan
Vor einiger Zeit unterhielt ich mich mit Romain darüber, was man nicht noch alles angucken müsste während man noch hier in Norwegen ist. Wir waren uns recht schnell einig, dass die Lofoten auf jeden Fall ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Also entschlossen wir kurzer Hand zusammen zu fahren.
Mitreisende für dieses beliebte Ziel waren recht schnell gefunden und somit musste nur noch der ganze Schnulli organisiert werden, den man eben so zu tun hat. Auto mieten, Hütte mieten, Fährenplan gucken, Essen einkaufen, Reise planen etc.
Auch das war bald erledigt. Letzten Mittwoch ging es dann also los!

Nachdem wir im letzten Moment noch den Mietwagen (was sich später als durchaus praktisch erweisen sollte) umtauschen mussten, da die Pfeifen zu große Winterräder montiert hatten, konnten wir dann auch (mit zwei Stunden Verspätung) starten um die Fähre 3:30 Uhr in Bodø zu erreichen.

Alle waren frohen Mutes...





Während der 800 Kilometer die wir vor uns hatten, gab es schon unglaublich beeindruckende Landschaften zu sehen. Die Erwartungen wuchsen und der Weg war lang....



Wir hatten genug Piknikkram (Würstchen, Hackeklöpse, Brot, Saft, Käse usw.) dabei um es uns während der Fahrt gut schmecken zu lassen.
Während des Abendbrotstops war dann auch Zeit für ein erstes Gruppenfoto.


Es wurde später und kälter und nördlicher (wir überquerten den Polarkreis) und eigentlich wollten alle nur noch die Fähre zur rechten Zeit erreichen...


Eine Stunde vor Abfahrt kamen wir dann auch am Hafen an. Alles gut soweit.
So gegen drei wurden wir dann doch langsam etwas nervös, da kein Mensch auf der Fähre zu sein schien.
Romain und ich beschlossen also nachzuschauen und mal zu fragen wann denn die Fähre nun genau abfahren würde...
Es stellte sich heraus, vielleicht morgen! Heute Nacht jedoch auf keinen Fall, da ein Sturm tobt!
Verdammt!


Wir schliefen also im Van (Gott sei dank kein Audi A6) auf dem Parkplatz am Hafen.
Was heißt schliefen; Ich wachte alle halbe Stunde auf, in der Angst irgendjemand scheucht uns weg.

Am nächsten Morgen gabs ein überteuertes, nicht wirklich leckeres Frühstück in einer hässlichen "Kafeteria". Stand im franzsösischen Reiseführer als Geheimtipp (Preiswertes Familienrestaurant); Die spinnen die Franzosen.


Letztendlich konnten wir dann also die Fähre am nächsten Nachmittag um vier (12 Stunden für die Katz) nach "Moskenes" einer Insel der Lofoten nehmen und sollten so gegen acht, vielleicht auch erst um neun auf der anderen Seite sein.


Da war noch allen nach hüpfen zumute. Als dann der Seegang einsetzte schon nicht mehr so.


Zugegeben, mir war auch ziemlich schlecht. Romain geht oft mit seinen Eltern segeln und riet uns, wir sollen uns hinlegen und die Augen schließen, das sei die beste Position um einen Sturm abzuwarten. Und er hatte recht. Alle Norweger um uns rum legten sich innerhalb kürzester Zeit hin.


Aber wir kamen unbeschadet und ohne zu kotzen wie die Weltmeister auf den Lofoten an, fanden auch ziemlich schnell unsere Hütte und waren sehr sehr sehr froh darüber.
Nach ca. 36 Stunden "Reise" freut man sich dann doch auf ein warmes Wohnzimmer und eine Dusche.
Das war mein Schlafplatz.


Nachdem wir also das Auto ausgeladen hatten, wurde zu allererst gekocht.
Latürnich...


So schnell hab ich noch nie anderthalb Kilo Pasta verschwinden sehen.
Später waren dann alle geduscht, satt, das Bier und der Schnapps wurden geöffnet und es war Zeit für das nächste Gruppenfoto.


Am nächsten Morgen wurden wir erschlagen von unglaublich wundervollem Licht und einer Aussicht von unserer Terasse die, meiner Meinung nach, Ihresgleichen sucht.


Freitag erkundeten wir Vormittags zuerstmal die nähere Umgebung und den kleinen süßten Fischerort "Å" in dem sich unsere Hütte befand.
Die Menschen auf den Lofoten (falls es welche gibt, tatsächlich gesehen haben wir vielleicht 5) leben nach wie vor vom verkaufen von "Stokfisk", einer Spezialität Norwegens. Getrockneter Fisch.
Da wir außerhalb der Saison da waren, war natürlich jedes Museum, jede Galerie und der ganze andere Tourikram geschlossen, sodass wir diesen Fisch leider nicht probieren konnten.
Ich muß also nochmal im Sommer da hoch!

Mit Abstand am beeindruckensten für mich sind diese riesigen Felswände die plötzlich einfach so mitten vor dir stehen.
Man macht sich keine Vorstellung davon, wie groß die wirklich sind und die Fotos können es auch nur im Ansatz zeigen.
Wahnsinn, einfach Wahnsinn.








Nachmittags fuhren wir dann nach "Reine", dem Vorzeigeort der Lofoten. Dieses Dorf sieht man auf nahezu jeder Postkarte die man von den Inseln kaufen kann.
Fürwahr, sehr sehr hübsch.


Es war mal wieder Zeit für ein Gruppenfoto...


Und weiter gings auf der E 10 in Richtung Norden um die Inseln weiter zu erkunden.
Jedesmal wenn man um eine Ecke fuhr, sah man eine weitere wunderschöne Küstenzeile. Ziemlich anstrengend mit soviel Schönheit den ganzen Tag!




Das ist dann hier schon der zweite Tag. Also Samstag.
"Vikten" ist ein kleines Fischerdorf an der Außenseite der Inseln. Noch rauer, noch...Ich weiß garnicht was... Einfach anders und ebenso wunderschön.



Atlantischer Strand. Atlantischer Ozean mit einer Kraft und einer Wildheit wie ich sie lang nicht mehr erlebt habe.
Ich hätte Stundenlang an diesem Strand stehen können und Fotos vom Meer machen können wie es gegen die Felsen peitscht.




Allerdings wollten wir ja noch mehr sehen von den Lofoten.
Ähnlich wie Hiddensee sind die Inseln hier auch beliebte Lebensräume für Norwegische Künstler. Ein Kunstschmied zum Beispiel.



Es war einfach ganz ganz ganz ganz schön.
Ich glaub ich kann das garnicht oft genug sagen!

Der Sonntag war dann auch recht schnell da und wir begaben uns einfach nur auf einen kleinen Spaziergang um "Å"
Schön genug...




Die Sonntagsfähre fuhr und wir waren pünktlich um acht Abends wieder in Bodø.
Jetzt hatten wir nur noch zwölf Stunden Autofahrt vor uns.
Recht anstrengend aber jeden Kilometer wert!
Ich würde es glaub ich genauso wieder machen. Das war das bisher schönste Wochenende was ich hier hatte und ich hatte hier schon eine Menge schöner Wochenenden!

Da ich die Ladezeiten dieser Seite nicht überstrapazieren will hab ich die restlichen (auch nicht ganz) Bilder mal wieder im Flickr. gelassen!
Groß und viel!

In diesem Sinne

Har det bar!

5 Kommentare:

  1. SUPER, WUNDERSCHÖN, BEEINDRUCKEND, EINFACH TOLL!!! ich wär so unglaublich gern dabei gewesen und bin ganz arg neidisch,aber freu mich für dich und denke,du hast an mich gedacht,wenn du schon von postkarten redest^^ hehe. hab mir ein paar bilder auch schon runtergeladen;-) ahoi*

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  2. Wow. Ich bin stark beeindruckt und vielleicht auch ein bisschen neidisch...
    Die Ostsee wird wohl nicht solche Kräfte wie der Atlantik entwickeln ;)
    Schön, dass du deine Zeit da drüben (is ja nich viel nördlicher, als ich grad bin) so gut nutzt, geniess das alles!

    Grüsse aus dem fernen Finnland

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  3. Ich müsste noch ein bisschen mehr Unsinn machen aber sonst bin ich schon nahe dran sie so gut zu nutzen wie möglich ;-)

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  4. Neid alter, Neid!
    schaut nach nem Hammerspot aus.
    Arsch!

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